Schwarzer See

das Eingangsposting lautete :

[...]

Lindsay startte noch immer verbittert auf die Landschaft, und rupfte Gras aus. Doch die laute Stimme Bellas liess sie aufleben. " Bella! Ich dachte du wiederbelebst mich. Ich hab ihn geküsst"keuchte sie auf. " Ich hätte das niemals getan, ich hab das nicht gemerkt, ich hab es nicht realisiert ich wollte das nicht. " sprudelte es verzweifelt, und wieder sammelten sich tränen an. Bella musste denken, wie scheisse Lindsay war, oder zumindest wie hinterhältig. Doch das war sie doch garnicht. Es war doch alles bloss ein Versehen . Sie wollte weder Reg küssen, noch ihn verlieren. Und schon gar nicht wollte sie Bella verletzen. Ihre Bella! Ihr selbsthass stieg wieder hoch, und Lindsay hielt ihren kopf, damit dieser nicht zerplatzte. Sie schrie leise auf, und schaute verzweifelt zu Bella. " Es tut mir leid" drang es aus ihrer Kehle, und gleich darauf, sackte die Ravenclaw in sich zusammen. Sie hatte alles falsch gemacht. Was war es überhaupt noch wert, hier zu sein?

Sie vernahm Lindsays viert Worte und sah nun noch wütender auf sie herab als vorher.
Jetzt bekam sie wohl Schuldgefühle. Doch die konnte sie sich sparen.
"Hast du überhaupt irgendeine verdammte Ahnung davon was ich für DICH fühle ? Was ich SPÜRE wenn ich DICH sehe ? Was ich gerade dabei bin alles aufzugeben ? Du glaubst wohl das mache ich aus Spaß- aus Lust und Laune heraus! Aber für MICH bedeutest DU ein anderes Leben." Bellas Gesicht nahm einen leichten Ron Ton an, wie immer wenn sie sich aufregte und sie spürte wie die Wut sich in ein verzweifeltes Gefühl tauschte und schließlich ließ sie sich zu Lindsay auf den Boden sinken.
"Wieso weinst du ?" Fragte Bellatrix und leider klang es nicht schroff so wie sie es vorhatte klingen zu lassen , sondern eher sorgevoll. Sie litt darunter sie weinen zu sehen. Sie sollte nicht weinen.
Wie konnten ihre Gefühle eigentlich so auf dem Kopf stehen ? Gerade wollte sie Lindsay noch verfluchen und jetzt würde sie sie am liebsten in den Arm nehmen. Paradox. Paradox.

Lindsay war perplex, doch eine sanftes Stupsen, einer unsichtbaren Hand, liess sie sich erheben, und gleitent tänzelte die verzauberte Ravenclaw zu Bella. Durchdringlich schaute sie in ihre Augen und flüsterte dann mit starrem Blick. :" Bella.. Ich liebe dich.. " Noch mehr geschrei? Oder ein leidenschaftlicher Kuss? Lin wusste nicht was auf sie zukommen würde, also starrte sie weiter in die Augen einer unglaublichen Frau.

"Achja tust du das ? Bist du dir da sicher?" Sie versuchte das ausbreitende Glücksgefühl zu unterdrücken um nicht zu verletzt von der Wahrheit zu werden. Sie näherte sich Lin ein wenig und sah ihr tief in die Augen. In diese tiefgründigen Augen, in denen sie mehr zu erkennen glaubte als alle anderen.

Barty zog Emma etwas näher zu sich und grinste sie an.
Kalt was?
Fragte er sie lächend, dann schloss er gänzlich seine Arme um sie. Doch er tat es nur ganz leicht, sodass sie sich leicht von ihm losmachen konnte wenn es ihr nicht behagte.
Aber das kalte Wasser hilft mir immer einen klaren Kopf zu bekommen.Erklärte der Slytherin.
Desshalb mag ich es eigentlich ganz gerne im See zu schwimmen.

Emma nickte nur schwach und ließ sich zu ihm ziehen, auch wenn es irgendwie komisch war. Aber sie hatte längst zu zittern begonnen und obwohl er schon länger im Wasser war fühlte seine Haut sich wärmer an als ihre. Sie lehnte sich leicht gegen ihn und ein Schauer lief über ihren Rücken. Es war echt arsch kalt und lie kniff kurz die Augen zusammen, nur um glich darauf zu schmunzeln. "Du bist ja auch irre..." sagte sie leise.

Lachend strich er mit einer Hand über Emmas Rücken.
Gar nicht wahr. Solche Sachen macht doch jeeeeder.Er hob seiner andere Hand aus dem Wasser, und ließ ein paar kleine Tropfen auf Emmas Haar fallen, nur um dabei zuzusehen wie die Tröpfchen an einer Haarsträhne heruntertropften.
Bist du eigendlich noch nicht müde? Kleine Mädchen wie du sollten doch schon längst schlafen.
Grinste er sie an.

Emma hielt kurz die Luft an, als er über ihren Rücken stich. Irgendwie wollte das Unbehagen nicht verschwinden. Aber er hatte sie ja auch gerade erst gefragt ob sie mit ihm ausgehen wollte und sie hatten noch keine Zeit gehabt Vertrauen aufzubauen. Obwohl das bei ihr nichts hieß, schließlich wäre er nicht der Erste der es wieder zerschlug. Trotzdem wurde das leichte Schmunzeln zu einem deutlichen Lächeln. "Ich bin also klein? Ich wette ich bin älter als du."

Irina hörte dem Jungen zu. "Liebe ist kompliziert." flüsterte sie. "Aber du wirst die Richtige finden. Auch... wenn du glaubst, dass du sie gerade verloren hast. Vielleicht war sie nicht die Richtige und du musst einfach noch auf eine warten, die genauso empfindet wie du." Irina biss sich auf die Unterlippe und fragte sich, wie sie überhaupt darauf kam. Sie hatte doch gar keine Erfahrung in diesen Dingen. Oder lag es einfach daran, dass sie genügend Menschen beobachtet hatte, um zu wissen, dass Reg jemanden finden würde? Sie hatte keine Ahnung, versuchte aber so gut wie möglich, sich das nicht anmerken zu lassen. "Vielleicht ist sie die Richtige, weiß es nur noch nicht. Es ist alles möglich Regulus. Du musst nur dran glauben." Den letzen Satz flüsterte sie so leise, dass sie sich nicht sicher war, ob er sie überhaupt gehört hatte.

Irina sah ihn an, als er ihren Namen flüsterte. "Reg?" fragte sie und sah ihn verwirrt an. Was wollte er? Sie strich sich eine Sträne des braunen Haares aus den Augen und hielt ihr Gesicht in eine leichte Brise. "Was ist?" wollte sie leise wissen. Es war eine seltsame Situation. War sie überhaupt schon mal so neben einem jungen gesessen? Ohne die gesamte Klasse um sich herum, oder Lehrer oder irgendwelche anderen Personen? Nicht dass sie sich erinnerte. Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl des sachten Windes, der ihr über die Haut fuhr und sie leicht schlottern ließ.

Als Irina zitterte, zog Regulus sofort seinen Umhang aus und legte ihn ihr über die Schultern.
"Kann man sich in mehrere Leute aufeinmal verlieben?", fragte er.
Wenn nicht, dann wusste er schon, dass er verrückt war, ein Aufmerksamkeitsdefizit hatte oder halluzinierte.
Wobei ... naja, er sehnte sich doch jetzt auch schon nach Aufmerksamkeit. Wer tat das nicht, vorallem wenn er ein Black und noch dazu der Erbe war?
'Merlin, Reg, reiß dich zusammen. Seit wann bist du so ... philosophisch?'

Irina öffnete überrascht die Augen, als sich das Gewicht von Regs Umhang auf ihre Schultern legte. Sie sah ihn an. Er wirkte wirklich fertig. Sie biss sich auf die Lippe und murmelte: "Ich hab keine Ahnung... wenn ich verliebt war, hab ich das nicht gezeigt... ich bin zu feige... außerdem, glaube ich nciht, dass sich auch nur irgendein Typ in irgendeiner Weise für mich interessiert... es sei denn es geht drum, Hausaufgaben abzuschreiben." Sie lief rot an und war froh, dass es so dunkel war, dass er das nicht sehen konnte. Es war peinlich, aber es war die Wahrheit. Irina wusste nicht, woher sie überhaupt den Mut aufbrachte ihm das so direkt zu sagen. "Aber... ich denke es ist möglich." meinte sie schließlich noch nachdenklich.

"Ich ... du bist ein wundervolles Mädchen Irina!", sagte Regulus und meinte es vollkommen ernst. Sie war einfach zu süß, so schüchtern wie sie war und so ... einfach herzig.
Verdammt, in wie viele Leute konnte man sich an einem Tag verlieben?
Reg wurde immer verzweifelter. Was mussten die Mädchen von ihm denken!
Und doch ... ja, er liebte sie. Alle drei.

Irina wandte den Blick ab. "Das sagst du nur, damit du dich nicht schlecht fühlst, Regulus. Ich weiß, dass ich nicht wunderbar bin." Ihre Lippen fühlten sich trocken an und sie fuhr mit der Zunge darüber um sie wieder zu befeuchten. Warum hatte sie die Wahrheit vorhin überhaupt gesagt? Dann hätte er nicht lügen müssen und sie hätte sich nicht so verdammt bescheuert gefühlt. Diese Leere die sich in ihr breit machte, trieb ihr Tränen in die Augen und es fiel Irina schwer zu atmen. Sie fuhr sich unauffällig mit dem Ärmel über die Augen und hoffte, dass er es nicht bemerkt hatte. Das würde die ganze Situation nur noch unerträglicher machen. Wieso war sie überhaupt zurückgekommen? Das war ja noch okay, aber wieso hatte sie ihre verdammte Klappe aufgemacht? Sie kannte die Antwort. Weil er offenbar Hilfe gebraucht hatte. Und sie würde jedem helfen. Vermutlich hätte sie sogar Lord Voldemort getröstet, wenn er weinend vor ihr gesessen hätte. Sie biss die Zähne zusammen. Sie war wirklich ein hoffnungsloser fall.

Regulus wurde traurig, als Irina sich von ihm wegdrehte. Und als er ihre Worte hörte, saß er da, wie vom Blitz getroffen.
Wieso war das Leben so schwer?
Ihm wurde ganz anders zumute, als sie offensichtlich Tränen mit ihrem Ärmel wegwischte. Es war als würden ihre Tränen sein Herz zum Blühen bringen.
Er empfand so viel Mitgefühl für dieses Mädchen, das er sich nicht sicher war, von wo er es nahm.
"Doch Irina, du bist wunderbar. Ich kenne keinen Menschen, der so viel Mitgefühl und Zuneigung seinen Mitmenschen bringt", Regulus umarmte das Mädchen spontan. Früher, ja, gestern sogar, hätte er sie weinen lassen. Gestern hatte er aber auch noch nicht in so einer Lage gesteckt.
Er drückte das Mädchen fester an sich. Sie gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, bei ihr fühlte er sich Geliebt.
Da war es egal, ob sie ihn liebte oder nicht, er liebte sie und fühlte sich bei ihr geliebt. Ob das ihre generelle Liebe war oder speziell für ihn, das war ihm egal.
Er fühlte sich wieder gut.

Bella schüttelte an Lindsay.
"Verdammt ich frage dich ob du dir sicher bist!"
Sie sah ihr mit klopfendem Herz in die Augen und spürte wie ihre Schlagader gefährlich pulsierte.

Der Moment indem sie mit ihrem Cousin und Lin lachend im Zelt lag, schien unendlich weit weg. Wie nie passiert...

Irina vergrub das Gesicht an seiner Brust, als er sie umarmte und sie an sich sich drückte. Es war egal, dass sie ihn kaum kannte. War nicht eigentlich sie gekommen, um ihn zu trösten? Oder tröstete ihn eine Umarmung? Sie schlang die Arme um ihn und versuchte, sich nicht zu wohl zu fühlen. Er wollte sie trösten. Er machte das nicht, weil er sie mochte. Und trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sich eine wohlige Wärme in ihr ausbreitete. Sie sog seinen Duft ein und drückte sich dann nur noch fester an ihn. Was war nur mit ihr los? So etwas war gar nicht ihre Art. "Reg...?" flüsterte sie, "Vielleicht ist genau das der Punkt. Vielleicht muss man Gefühlskalt und hart sein, um geliebt zu werden." Ihre Stimme war brüchig und sie hasste sich dafür, so schwach - so ängstlich zu sein.

Es freute ihn, dass sie seine Umarmung erwiederte. Also fand sie ihn nicht abstoßend ... oder zudränglich oder emotionslos.
"Nein Irina, man sollte nicht gefühlskalt sein. Gefühle haben ist menschlich, man sollte sie vielleicht nur nicht zu viel und den falschen Leuten zeigen", sagte er zärtlich und drückte sie noch fester an sich - sofern das ging.

Hier saß sie. Das Mädchen, das kaum Freunde hatte. Mitten in der Nacht. In den Armen eines Fremden, der ihr so vertraut vorkam. Als er sie noch fester an sich drückte, musste sie kichern und sagte leise: "Reg, ich krieg keine Luft mehr." Kaum war der Satz draußen, war Irina überrascht. Woher war der gekommen? So etwas dachte sie vielleicht, aber seit wann sagte sie es auch? Es musste daran liegen, dass es Regulus war, dem sie es gesagt hatte. Aber woher nahm sie diesen Mut? Für gewöhnlich hielt sie doch stillschweigend alles aus, was man ihr auflastete. Ob es nun Geheimnisse, Hausaufgaben oder Gefallen waren. Sie wich etwas zurück, doch ganz aus der Umarmung ziehen, wollte sie sich nicht. Sie sah zu ihm auf. Sie lächelte leicht.

Reg schmunzelte, als das Mädchen endlich einmal sagte, was sie fühlte und lies sie ein wenig los.
"Du darfst nicht immer alles über dich ergehen lassen, versuch dich ein wenig zu wehren. Das ist nicht böse.
Es zeigt nur, dass du dein Leben magst.
Und du bist besonders, vergiss das nie!"
Ja, er glaubte seinen Worten.
Und dann tat er etwas, was er sich sonst nie getraut hatte .. nun ja, vielleicht hatten Lee, Sheer und Irina ihn ein wenig verändert. Das mit Sicherheit.
Regulus küsste Irina auf die Stirn.

Irina schloss die Augen, als seine Lippen ihre Stirn berührten. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Denken sollte. Zu gerne hätte sie auf dieses Aufhüpfen ihres Herzens gehört, doch sie wusste es besser. Er küsste sie, damit sie sich nicht so allein vorkam. Er wollte sie glauben lassen, dass sie etwas besonderes war. In Wahrheit lachte er sich vermutlich nacher halb tot. Sie öffnete die Augen und wich zurück. "Tut mir leid. Du musst das nicht machen." murmelte sie und wandte den Blick ab. Alles in ihr brannte vor Scham. Sie strich sich abermals ihr Haar aus der Stirn und sah dann wieder auf den See. "Danke, trotzdem." hauchte sie.

Reg lächelte. Ja, dieses Mädchen war echt ... einzigartig. So konnte man es sagen.
"Weißt du wer ich bin?", fragte er dann und sah Irina grinsend an.

Irina sah ihn an. "Äh..." Sie dachte einen Moment fieberhaft nach. Sollte sie so tun, als wüsste sie es nicht? Nein. "Du bist -" sie hatte eigentlich Sirius Bruder sagen wollen, doch sie wusste, dass die Beiden sich nicht gerade gut verstanden. "Du bist Regulus Black." murmelte sie schließlich.

"Genau!", lächelte Regulus, "Und ein Black, insbesondere ich, macht nichts, wenn er es nicht will. Also sag nicht, 'Du musst das nicht machen', alles was ich mache kommt aus tiefstem Herzen!"
Wieder einmal dachte er an den Anfang des Jahres und flüsterte dann doch noch leise "Fast alles!".
Reg legte sich ins Gras und bettete seinen Kopf auf Irinas Füßen. "Geht das?", fragte er und grinste sie schief an.