Eingangshalle

[...]

(Pi's Home)

Als Pianina die Eingangshalle betrat, spürte sie schon dieses wohlige Gefühl von Sicherheit und Heimat. Lächelnd ging sie in die Große Halle.

(Große Halle)

Hoffentlich würde December überhaupt kommen. Woher sollte sie auch wissen, wo er war? Plötzliche Sehnsucht flammte in ihm auf und er ging unruhig auf un ab - nicht wissend, was er tun sollte, um sie endlich zu sehen.

Rav Gemein.

December wollte umbedingt noch gucken, wo Jacob war. Sie konte doch nicht schlafen gehen, ohne ihn zu Begrüßt zu haben.
Sie stieg die Treppen hinab und sah ihn plötzlich. Auf ihrem Gesicht stahl sich ein Grinsen und sie rannte förmlich die TReppe runter bis sie sich in seine Arme schmiss. Jake, sagte sie und grinste ihn an. Ich hab dich vermisst! Sie gab ihn einen Kuss. Ich hab dich nicht finden können, als wir aus der Großen Halle abgehauen sind.

Jacob schloss sie in die Arme. Sein Herz raste - und das obwohl sie doch jetzt schon länger zusammen waren!! Hörte das nicht auf? Er erwiderte den Kuss. "Ich hab dich auch vermisst, Schatz." Er hob sie hoch und wirbelte um sich herum. "Ich liebe dich." flüsterte er, ehe er sie wiedeer abssetzte. Für einen Moment verspürte er den Drang, ihr zu erzählen, dass Tamsie bei ihm schlafen würde, doch das verschwieg er ihr erstmal lieber. Es war vielleicht besser, sie vor vollendete tatsachen zu stellen. "Wo ich war?? Ich... hab Tamsie etwas geholfen." sagte er vorsichtig.

December lachte, als Jake sie so durch die Luft schleuderte.
Ihr Herz hämmerte wie wild, als Jake sagte, dass er sie liebte.
Ich liebe dich auch, lächelte sie und gab ihn noch einen Kuss.
Als er Tammsis Namen sagte, versteifte sie sich etwas, aber dann schüttelte sie innerlich ihren Kopf. Das war Jakes beste Freundin. Natürlich half er ihr, wobei auch immer. Oh, was hat sie denn?, fragte December. Sie zog sich näher zu Jake und musste zu ihm rauf gucken.

Jacob zögerte, als Dec ihn nach Tamsie fragte. "Äh... also... was machen wir jetzt? Gehen wir spazieren??" lenkte er ab.

December sah ihn etwas misstrauisch an. Was verschweigt er mich?, dachte sie sich. Nahm dann aber seine Hand un verschrenckte sie mit ihrer. Ja,lass uns auf die Ländereien gehen?, fragte sie und zog ihn schon zum Portal. Und dann erzählst du mir alles, seufzte sie und schielte zu Jacob.

Er wand sich innerlich, als sie meinte, er würde ihr alles erzählen. Ließ sich aber von ihr auf die Ländereien ziehen. Er liebte sie, aber er würde es ihr nicht erzählen können. Sie musste im vertrauen. Wenn sie das nicht tat... er wollte gar nicht daran denken

(Ländereien)

Rav. Gemein.

December kam die Große Treppe herunter. Ihr Fotoalbum hatte sie doch oben gelassen. Sie wollte nur kurz raus und Frische Luft schnappen.
Das würde ihr sicher gut tun. Sie dchte an Jake. Sie wollte morgen umbedingt mit ihm reden,um zu fragen, was das von vorhin sollte.
Sie hatte seine Sachen auf ihr Bett gelegt. Das wird schon, munterte sie sich selbst auf.

(Gemeinschaftsraum der Gryffindors)

Schon von weiten hatte Tamara die junge Ravenclaw gesehen. Mit starren Blick schlitterte sie weiter bis hin zur Eingangshalle. Dann öffnete die junge Riley ihren Mund und ein kaltes, schauderndes: "December..." hallte durch die Halle. Tamsie war keines wegs auser Atem. War es sie doch schon vom Quidditch gewohnt, alles zu geben. Härter als beabsichtigt ergriff die den Oberarm von Dec und wirbelte sie zu sich herum. Die aufgestaute Wut war es, die Tamsie ohne zu denken handeln lies. Sie meinte es zwar keines wegs böse. Aber noch vor ein paar Sekunden wurde ihr klar, dass sie ihren Besten Freundin nicht kannte. "Ich muss mit dir reden..." Emotionslos. Kalt. Abweisend. Im Nachhinein war Tamsie gut darinnen, alles schreckliche zu verdrängen. Hart sah die Gryffindor der Ravenclaw in die Augen. "Jacob hat vorher unüberlegt gehandelt und dich einfach stehen gelassen ... ich kann dir schon jetzt sagen, dass es nicht seine Absicht war... du kennst ihn. Er ist chaotisch..." Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, rutschte aber zu einer grässlichen Grimasse. "Deswegen will ich aber nicht mit dir reden.." Schon längst hatte die Junge Riley, den Arm von December los gelassen, denn Mund geöffnet und sich umgesehen. "Ich weiß, dass du manchmal eifersüchtig werden kannst. Und ich weiß, dass ich mich manchmal einfach in eure Beziehung dränge..." Sie stockte, beugte sich leicht nach vorne. "Liebst du ihn? Ich meine. Liebst du ihn aus ganzem Herzen?" Sie wollte das beste. Für ihn. Für sie. Für beide. Sie wollte ihnen nicht im Weg stehen und würde sich auch dementsprechend langsam und vorsichtig entfernen. Bis nicht nur Dec sondern auch ihr bester Freund sie vergessen hatten.

December war gerade daei raus zu gehen, als sie eine eisige Stimme ihren Namen rufen hörte. Direkt danach wurde sie unsanft um gedreht.Tamra. Was..? Doch weiter kam sie nicht, denn sie hörte ihren Worten zu. Ja ist okay. Ich bin Jake nicht böse. Aber ich war halt nur erschrocken. Mehr nicht. Sie versuchte sie anzu lächeln, aber ihr starres eisiges Gesicht, machte ihr ein Schnitt durch die Rechnung.
Als Tamara fragte, ob sie Jacob wirklich liebte, sah sie , sie verständnislos an. Tamara! Du weißt ganz genau das ich ihn liebe!
Ich liebe ihn mehr noch, als aus ganzen Herzen. Und ich hab es abzeptiert, das du seine besteFreundin bist ICh hab och nichts mehrdagegen, dass du hörte bei ihm schläfst. Wäre ich eifersüchtig, würde ich schon längst was unternommen haben, glaub mir. Du bedeutest JAke viel. Und das weiß ich. Ich finde es gut, das er sich um dich kümmert und du dich um ihn kümmerst.

Sie blieb stumm. Ihr Gesicht wurde eine Spur weicher. Nachdenklich lauschte sie die von leidenschaft besulten Worte von December. Sie liebte ihn. Tamsie hörte es. An ihrer Tonlage, die eine Sanfte Brise einschlug. An ihren Augen, die soviel warmherzigkeit ausstrahlten. Sanft nahm sie ihr Gesicht in die Hände und stoppte somit ihr Redeschwal. "Hör mir zu und streite es nicht ab, Dec. Ich weiß, dass ich manchmal in Momenten auftauche, die unergründlich sind. Das ich mich sooft dazwischen dränge. Ich will ihn dir nicht weg nehmen. Das wäre das letzte was ich tun würde. Du hast mein Segen. Du bist die Frau, die ihm das Wasser reichen kann. Und ich beneide dich sosehr dafür, dass du die Liebe gefunden hast. Den Mann, der dir alles schenken würde..." Und das erste mal, schimmerten Tamsie's Augen leicht vor Sehnsucht. Der Gedanken an Liebe lies sie leicht erschauern. Hatte sie doch nie so ein derartiges Gefühl zu spüren bekommen. Sie war geprägt vor Hass, Zorn und Leid. "Pass bitte auf ihn auf. Lass ihn keine Dummheit machen. Schütze ihn. So wie er es tun würde. Sei ein besserer Mensch zu ihm, als ich es je sein konnte. Eine besserer Freundin zumindest..." Ihre sachten Worte klangen wie Abschiedsworte. Dabei war es nur die Trennung einer innigen Freundschaft. Sie wollte niemanden im Weg stehen. Nicht December. Nicht Jacob. Keinem von beiden.

December hörte etwa sgeschockt ihren Worten zu. Das klang soviel nach Aschied. Und ihren Augen glitzrte es verräerisch.
December lächelte sie an und umarmte sie fest. Sie umarmte den Menschen, den sie nie gedacht hätte, jemals zu umarmen.
Sie ließ sie nicht los. Leise begann sie ihr auf ihren Worten zu Antworten.
Tamara. Ich werde alles für ihn tun. Aber eines kann ich nicht tun. Ich kann nicht die Lücke, der innigen Freundschaft füllen, die seit der Kindheit besteht. Das musst du machen. Du bist ein Teil von Jake.
Ohne dich, wäre er sicher nicht so, wie er ist. Ihr habt euch gegenseitig erzogen. Gemeinsam seit ihr durch dick und dünn gegangen. Du stehst nicht im Weg. Du stöhrst nicht und ich ich wieß, dass du mir Jake nicht wegnimmst. Aber glaub mir, Jake braucht dich, so wie du ihn. Du darfst ihn niemals im Stich lassen ja? Sei eine beste Freundin für ihn. Schlaf heute Nacht bei ihm. Ich bin nicht sauer oder derartiges. Aber wenn du dich jetzt von Jake entfernst, wird er nicht mehr der sein, der er heute ist. Langsam löste sie sich von Tammi und sah sie mit einem weichen Lächeln an.

"Nein ... Nein Nein Nein!" Sanft aber bestimmend schob sie December vor sich und sah sie verzweifelt an. Verstand sie denn nicht, dass Tamsie schier nichts von ihrem besten freund wusste? Das sie einfach nur im Weg stand? Nicht wusste wo vorne und hinten war? Verstand sie nicht, das jeder augenblick, indessen Jake von Liebe spricht, sie zerstörrt? Möge es egoistisch klingen. Aber Liebe ... es war solch ein Fremdwort für sie. Solch ein wunderschöne Vorstellung. Und wie alle davon schwärmten. Es brannte sich in ihren Kopf. Hinterlies solch große Spuren. "Ich .. Ich werde niemals mehr das sein, was ich einst für ihn gewesen bin Dec. Streite es nicht ab. Es stimmt einfach. Er würd mich vielleicht ignorieren, mich verachten und mich hassen. Mir sagen, ich habe ihn im Stich gelassen. Aber er wird verstehen, dass es nicht so ist okay? Du bist jetzt an seiner Seite. Ich habe Jahre ihm bei gestanden. Nun folgen die Jahre mit dir. Ich bin auswechselbar..." flüsterte sie. "Du nicht. Denn du bist einzigartig. Seine December Hudson. Verstehst du was ich sage? Es wird keine Beste Freundin mehr geben. Es wird nur noch eine Geliebte geben. Und das bist nun einmal du. Du bist sein Leben. Ich bin nur ein falsches Puzzelteil gewesen..." Sie verstummte. Wie chaotisch all das doch war. Die traurigen Worte von Tamsie hallten leise in der Eingangshalle wieder. Sie war bereit aufzugeben. Den großen Kampf zu verlieren, indessen sie schon Jahre kämpfte. Sie war bereit los zulassen. Ihren Besten Freund.

December bekam nun ach Tränen in den Augen. Weso sprach sie so über sich.
Nein Tamara! Hör mir zu!! Ich weiß ncht, wie deine Weltanscht ist, aber wie kannst du nur so von dir rede? Und von Jake?
Du bist doch keine Auswechselspielerin? Ich bin in Jake sleben getreten.
Du warst schon immer an seiner Seite. Vielleicht ist es nun Zeit für euch, euch nochmal kennen zu lernen. Jake liebt mich. ber er liebt auch dich!
Zwar auf eine andere Weise , aber das ist auch Liebe. Du kannst ihn nicht im Stich lassen. Du würdest dir selber wehe tun! Wieso machst du das?

Sie blieb stumm. Umfasste mit ihrer Rechten Hand den Nacken von December und hielt ihn so grob, dass die junge Ravenclaw ihr in die Augen sehen musste. Tamsie fühlte sich unsicher. Ängstlich. Einsam. Doch sie verdrängte es. Jedes Gefühl, dass sie hinunter ziehen konnte. Jede noch so starke Regung, die sie hätte verraten können. "Warum ich das mache?" krächzte sie. Sie überlegte eine weile. Sie wollte beide schützen. Vor sich selbst. Tamsie würde bei ihnen wahrlich gegen eine Wand rennen. Das war ihr bewusst. Aber sie musste es tun. Wenn nicht sie, wer dann? "Hör mir nur einmal zu December. Ich tue all das nur um euch zu schützen. Um euch ein besseres Leben zu gönnen. Ich bin nicht gut. Weder für dich noch für Jake. Ich wollte nur, dass du die Gründe verstehst. Ich wollte, dass du verstehst, wie viel Glück du mit Jakes hast. Das du verstehst, es nicht auf die leichte Schulter mit ihm zu nehmen...." Sie lies den Nacken der jungen Hudson los. Sie fuhr weiter, sanft blieb sie auf ihrer Wange. "Du wirst noch soviel mit Jake erfahren. So viel, dass du es nicht einmal aufschreiben kannst. Brenn sie dir in dein herz und vergess nicht, was er dir bieten kann December." Ihre Hand fiel hinunter. Schlaff blieb sie an der Seite hängen. Die starren Augen von Tamsie sahen in die Tränen gefüllten von December. Langsam ging sie ein paar Schritte zurück. Vorsichtig. Zurückhaltend. Ja fast schon schüchtern. Sie absolvierte gerade die Schritte, die sie in die Zukunft brachte. Ohne Jacob Forrest, der ihr bester Freund war. "Suche ihn.." flüsterte sie leise, während sie noch immer ein paar Schritte zurück ging. "Suche ihn und sag ihm bitte, das es mir leid tut.." Keine Tränen flossen. Keine Emotionen waren zu sehen. Sie schien wie leer gefegt zu sein. Nichts verriet sie. Nicht konnte sie verraten. Keine Regung. Kein Wort. Keine Geste. "Suche ihn jetzt..." bat sie abermals, ehe sie December Hudson, eine jungen Ravenclaw, die bald schon die verlobte von Jacob Forrest sein würde, den Rücken zu wandte und anfing ihren eigenen Weg zu gehen. Den Weg in die Einsam, - und Bitterkeit.

December war ganz perplext von Tammi. Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Wieso agte sie das?, ging ihr immmer nur durch den Kopf. Als Tamara sie aufforderte ihn zu suchen, nickte sie nur abwesend.
Sollte sie jetzt zuden GRyffindors gehen?
TRotzdem, sie fand, dass es ein Fehler war. Aber heute noh darüber zu reden brachte sicher nichs mehr.
Okay, flüsterte sie und stieg die Treppen wieder hoch.

Vor Gryffindor.Gemein.

Tamara hatte sich wahllos auf eine Stufe nieder lassen. Verfolgte insgeheim jede Bewegung von Dec. Bis sie ganz weg war. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, stützte die Ellenbogen auf ihren Knien ab. Es tat weh. Sie spürte es erst jetzt. Warum? fragte sie sich insgeheim. War es doch die richtige Entscheidung gewesen, gerade ihnen denn rücken zu zukehren. Es hätte nicht nur sie kaputt gemacht, sondern auch Dec und Jake. Jake ... dieser Name hallte in ihrem Kopf immer und immer wieder. War sie es, die ihn einfach hat stehen lassen. Die die ihm wahrscheinlich gerade das Freundschaftliche Herz gebrochen hatte, an das sie sich so gewöhnt hatte. Sie fluchte leise und stand auf, während sie seufzend durch ihre Haare fuhr, den Kopf in den Nacken legte und die Augen schloss. Was würde noch alles schief in ihrem Leben geben?

(Ländereien)

Josh betrat die Eingangshalle er sah sich um. Ruhe. Er liess die Türe offen und liess Coco hinter sich eintreten. Josh hatte sich nur flüchtig umgesehen, denn jetzt sah er sie. Tamara Riley. Sie sass auf den untersten paar Stufen und legte den Kopf in den Nacken. Ihr schien es nicht so gut zu gehen. Die Frau an der er bis jetzt ununterbrochen gedacht hatte sass da. Ansprechbereit. Würde sie überhaupt mit ihm sprechen wollen? Jetzt im Schloss trennten sich ihre Wege wieder, vor allem aber die Häuser und deren Gesinnung. Josh hatte heute schon einmal Krach wegen dieser Frau die hier auf den Treppen sass, dennoch ging er langsam auf sie zu. Er sah bittend zu Coco und zeigte ihr so, dass sie doch in den Gemeinschaftsraum gehen sollte. Er ging weiter auf die schöne Gryffindor zu. "Tamara", sagte er leise und völlig sanft. Er erschrak über seine eigene Sanftheit. Er setzte sich zu ihr. Er machte keine Anstalten sie aus zu fragen, dennoch brannten ihm so viele Fragen auf der Zunge. Er dachte an den gemeinsamen Nachmittag und berührte unwillkürlich seine Wange. Er hatte das Gefühl noch Wochen danach, das Gefühl ihrer Lippen auf seiner Wange zu spüren. Er sass nun stumm neben Tamara und er hatte das Gefühl von Geborgenheit, dass in ihm aufkam.

Sie hatte noch immer das Kinn gen Himmel gestreckt. Hatte noch immer die Augen geschlossen. Sie fühlte sich so müde. So kraftlos. Einsam und verlassen. Ihre Gedanken taumelten zu Jake. Wie er sich jetzt wohl fühlen musste. Ihre Kraft schwand von Sekunde immer mehr. Sie hatte gerade ihren Besten Freund aufgegeben. Für sein Wohl. Für December Hudson, einer Ravenclaw, die ihrem Besten Freund mehr bieten konnte. Sie hielt selbst ihre Augen geschlossen, als eine samtige Stimme ihren Namen raunte. Ihr Herz pochte laut gegen ihre Brust, aber sie nahm es so verschwommen wahr. Sie schrack nicht einmal auf. Konnte es einfach nicht. Langsam öffnete sie ihre Augen, drehte ihren Kopf in die Richtung, indessen sie ihn vermutetete. Er saß neben ihr. Auf der kalten, steinernden Treppe. Sie sah in das Gesicht, was sie in ihren Träumen sah. In ihren nächtlichen und in ihren täglichen. Ihre Sehnsucht, die sie krampfhaft versuchte zu verdrängen. Plötzlich fühlten sich ihre Lippen wieder trocken und spröde an. Jegliches befeuchten half nicht. Aus müden Augen betrachtete sie jenen Slytherin, der ihr Probleme gemacht hatte, ohne das jemand es wusste. Sie erinnerte sich noch lebhaft daran, wie ihr Vater den Brief gelesen hatte und es ihr in der darauf folgenden Nacht gezeigt hatte, was er davon hielt. "Josh..." murmelte sie schwach, ehe sie den Blick von seinen wundervollen Augen los riss und in die Ferne starrte. Ihr Rücken brannte noch immer leicht. Sie fuhr mit ihren Händen durch ihre seidig weichen Haare. Heute war einfach nicht ihr Tag. Zuerst der Zusammenbruch und dann kam auch noch dazu, dass sie ihren Besten Freund schier aufgegeben hatte. "Wie geht es dir?" raunte sie weiter leise. Diesmal war Tamara das totale gegenteil von damals in der Winkelgasse.

Coco wurde von einem Schwall Wärme umgeben. Josh liess seinen ihr kurz seitlich zugeworfenen Blick sprechen. Sie sollte ihm nicht folgen. Hatte sie auch nie vorgehabt. Sie schaute sich kurz um, und sah dann Tammy auf der grossen Treppe. Coco sah die Gryffindor von weiter Distanz, merkte aber dass etwas nicht stimmte. Da Josh direkt auf Tammy zuging, wollte die Slytherin sie nicht auch noch umsorgen. Später vielleicht, ohne Josh. Stolz überspielte sie ihre gekränkte Miene und stolzierte die Treppen hinunter in den Kerker, direkt in den gemütlich grüneingerichteten Gemeinschaftsaal der Slytherins.

(Gemeinschaftsaal Slytherin)

Als Tamara Josh die praktisch tonlose und ausgehauchte Antwort bekam, war Josh klar, dass es der schönen Gryffindor nicht gut ging sie zudem das völlige Gegenteil von dem was er in der Winkelgasse erlebt hatte. Die Kraftlosigkeit, die Kälte in ihren Augen sprachen für nicht so gute, nein schlechte Stimmung. Josh war erstaunt darüber, welche Facetten dieses Mädchen besass. Es faszinierte ihn, eine solch Facettenreiche Frau vor sich zu haben. Nein nicht geirrt, wirklich Einzigartig, dachte Josh. "Mir geht es eher positiv, dennoch nicht blendend oder gut", gab er eine ehrliche Antwort. Hatte sie seinen Brief bekommen? Er würde sie jetzt nicht fragen. "Dir scheint es nicht so gut zu gehen", sagte Josh ehrlich. Er würde es ihr nicht verschweigen, dass sie nicht gut Aussah. Übermüdet, fertig, seelisch zuende, ja so sah sie aus. Wusste sie davon? Wahrscheinlich ja. Josh war also nicht der einzige mit Problemen. Er wollte ihr helfen, aber er wollte nicht aufdringlich wirken. Er wollte ihr den Arm um die Schulter legen und eine Stütze sein. Aber sie kannten sich zu flüchtig um sagen zu können, ob sie es überhaupt akzeptieren würde. Er sah sie an. Ihre perfekten Gesichtszüge sahen nicht glücklich aus, dennoch gefiel dem jungen Londire alles an ihr. Ihre schokoladen braunen Augen die Haarsträhne, welche sie immer wieder genervt hinter die Ohren strich. Ihre kirschroten Lippen, die sie immer wieder vergeblich befeuchtete. Er seufzte. Unantastbar, schrie es in seinem Kopf. Das war das richtige Wort für Tamara. Für einmal musste er seinem Gewissen recht geben. Sie war praktisch unantastbar. Das eine mal überzeugt von sich und nicht zu durchschauen, das andere kalt und abweisend, sodass man nicht an ihr Kern kam. Sie hätte ihm den Kopf verdreht und er ihr wohl nicht.

Sie hatte ihren Kopf gedreht. Besah sich ihn aus ihren braunen Augen heraus. Und plötzlich keimte funken in ihnen auf. Durchfluteten jedoch nicht nur ihre Augen, sondern auch ihren Körper. Wohlige Schauer waren es. Sah er doch einzigartiger aus, als in ihren Erinnerungen. "Nein. Du hast recht. Gut geht es mir nicht gerade..." lächelte sie ihn an und wandte kein einziges mal ihren Blick ab. Sehr langsam nur keimte das Gefühl von Geborgenheit in ihr hinauf. Erklimmte die letzten Stufen ihrer Seele und krallte sich mit eisernen Händen an ihr Herz. Sie hatte jede einzelne Regung seinerseits wahr genommen. Faszination. Ja. Es war Faszination, mit dessen sie ihn betrachtete. Nicht aufdringlich, nicht unsicher. Es war ehe ein Mittelding. Eine etwas andere Erinnerung jener Gefühle, die sie schon so lange nicht mehr hatte gespürt. Die schrecklichen Seiten des Lebens, kehrten sich nach außen. Aber Tamara hatte einen Weg gefunden gerade dieses zu umgehen. Alleine schon seine Anwesenheit schien ein Stück ihrer gebrochenen Welt zu heben. Die Puzzelteile zusammen zu fügen, die verloren auf dem Boden langen. Einzelgänger. So wie einst es Tamsie war. Doch alles schien so anders geworden zu sein. Sie verstand das sie so wenig von ihrem besten Freund wusste. Sie erfuhr dass Erinnerungen einen brechen konnten. Wie schmerzlich und bitter sie sein konnten. Aber Josh ... - so wirr es auch klingen mag - brachte neues Licht in den endlosen, schwarzen Tunnel, indessen sie versuchte um ihr Leben zu rennen. Sie kannte ihn nicht lange. Hatte bis jetzt nur einmal auf ihn getroffen. Aber er war anziehend. Magisch. Er schien all ihre Sorgen in die wunderschönsten Blüten zu verwandeln. Augenblicklich dachte sie zurück an den Brief, den er ihr geschrieben hatte. Wie sorgsam er die Worte doch ausgewählt hatte. Wie fließend und sanft es in ihren Ohren geklungen hatte, als sie ihn laut gelesen hatte. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Abgesehen von der verhängnisvollen Nacht, war der Brief wundervoll gewesen. - Und doch plagten sie die Schuldgefühle, die sie hatte. Das Gefühl von Schuld, ihm nicht sagen zu können, was sie von dem Treffen in der Winkelgasse fand. "Dein Brief ..." begann sie mit hauch zarter Stimme, während sie abermals mit der Zungespitze über ihre - nun wieder - samtweichen Rose farbenden Lippen fuhr. "... hat mir viel bedeutet. Das hat noch nie jemand für mich getan. Und ich entschuldige mich dafür, dir nicht zurück geschrieben zu haben...-" Sie stockte je. Was sollte sie sagen? Sie besann sich nur vage auf etwas besseres. Auf eine Ausrede, die ihr leicht von der Zunge kommen würde. Keine Lüge, aber eine Umgehung der aggressiven Tatsache, die sie verfolgte. "... Ich wurde so gesehen aufgehalten..." grinste sie ihn verlegen an, während sich plötzlich ein leichtes und zartes Rosa auf ihre Wange legte. Offensichtlich, scheinst du mir den Kopf verdreht zu haben, gleich im ersten Moment, als ich in dich hinein gelaufen war. - Die Zeile aus Josh's Brief hallte in ihrem Kopf, während sie ihn sachte und leicht anstupste und vorsichtig eine Hand auf die seine legte. Nachdenklich malte sie kleine Kreise auf dem Handrücken seiner Hand. Ihre Fingerspitze fuhr leicht - gar schon Federleicht - über seine weiche, samtige Haut. Es war keine nahe Berührung, aber es raubte ihr den Atem. "In dem Brief hast du geschrieben, ich habe dir den Kopf verdreht..." Sie atmete tief ein und aus, lächelte ihn seelig an und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Mir geht es genauso ... verrückt oder...?" Leise lachte sie, während sie ihre Hand zurück nahm und ihn einfach schier stumm betrachtete.

Josh musterte sie. Nach dem sie die Worte sanft und weich wie die Wolken am Himmel ausgesprochen hatte und die beiden sich nur noch musterte, erhellte sich Tamaras Gesicht immer mehr. An was sie wohl dachte? Auf jeden Fall schien es der schönen Gryffindor Hoffnung zu bringen. Faszination machte sich in ihrem Gesicht breit und Josh grinste unwillkürlich. War es seine Anwesenheit? Oder hatte sie an jemanden anderen gedacht? Jemand anderes, sagte er sich. Josh hatte nie Menschen von einer solchen Trübnis in eine mehr oder weniger positive Stimmung bringen können. Als sie doch mit dem Brief kam, war sich Josh sicher, dass sie ihn bekommen hatte. Das beruhigte ihn insgeheim. Er hatte gedacht sie hatte ihn nicht bekommen, oder er sei abgefangen worden. Aber wer hätte sich schon für einen Liebesbrief interessiert? Wobei ein Liebesbrief war es nicht gerade. Dafür war er zu wenig schnulzig. Josh lachte innerlich. Sie hatte den Brief gelesen und er hatte ihr gefallen. Er schloss kurz die Augen, öffnete sie so gleich wieder, da sie völlig überraschend, dennoch sanft ihre Hand auf die seine legte. Ein kribbeln durchfuhr ihn. Ein warmes Kribbeln. Es strömte von der Hand den Arm hoch und dann zum Herz. Dieses verteilte das Kribbeln im ganzen Körper. Als sie dann noch Kreise zog, war es um den schönen Slytherin geschehen. Er atmete kurz und unregelmässig. Ihn hatte nie so eine flüchtige Berührung aus der Bahn geworfen, doch diese war anders. Völlig anders. Er nickte und musste stutzen, denn er hatte bei ihr das gleiche bewirkt? Als sie ihre Hand wegnahm, seufzte er leise. "Bitte nicht", meinte er sanft und nahm mit viel Gefühl ihre Hand. Ein weiteres warmes und angenehmes Kribbeln durchfuhr seinen Körper. "Lügst du mich auch nicht an?", fragte er sanft. Doch er konnte sich nicht vorstellen, was sie aufgehalten hatte auf den Brief zu antworten. Geschwister? Nervende Eltern? Josh konnte sich keinen Reim darauf machen. "Warum bist du um diese Uhrzeit denn noch ganz alleine hier?", hauchte er. Vielleicht würde sie ihm ja irgendwann einmal mehr erzählen, doch nun war er nicht gekommen. Das wusste auch Josh. Nun kraulte er ihre seidene Haut und sah ihr tief in die Augen. Fehler. Er verlor sich und sein Atem stockte. Hatte Josh gerade aufgehört zu wissen wie man atmet? Das war dem jungen Londire noch nie passiert. Und wenn dann ganz nur selten, aber nicht weil er einer bildhübschen Frau in die Augen gesehen hatte. Wobei die anderen Mädchen die er kannte waren alle nicht hässlich, doch Tamara übertraf diese um einiges.