Derwisch & Banges

[...]

Durchgefroren trat über die Schwelle des Geschäftes. Eine Klingel fing an über mir wie wild zu klingeln, die anscheinend meine Ankunft verkündete. Warme Luft strömte in mein Gesicht und ich fühlte mich geborgen. Doch meine Augen suchten weit nach einem blonden, lang vermissten Mädchen. Ich sah sie nicht.
Mein Blick fiel schließlich auf die Uhr. Enttäuscht seufzte ich auf. Pianina verpätete sich!
Die Verkäuferin schenkte mir ein breites Lächeln.
"Hallo, Jolice! Was bringt dich denn heute hierher?", fragte sie mich so herzlich wie immer.
Ich zuckte mit den Acheln.
"Ich wollte nur ein bisschen herumstöbern", antwortete ich lächelnd und nahm Platz auf einem der großen, plüschigen Sitze.
Madame Flowers ging zurück zum Thresen, doch redete immer noch auf mich ein. Ihre Stimme war laut und klar, in der Stille. Flüchtig sah ich mich um. Das Geschäft war bis auf mich leer.
"Jolice, wieso suchst du dir keine Freunde? Wieso versteckst du dich hinter Büchern? Ein so hübsches Mädchen wie es bist-", fing sie mütterlich an.
"Will kein Junge!", beendete ich den Satz für sie.
Madame Flowers hob eine Augenbraue.
"Außerdem habe ich eine Freundin: Pianina!", antwortete ich ihr, stand auf und begann nach einem aufregendem Buch im überfülltem Bücherregal zu suchen.
Schließlich zog ich eine ledergebundene, schwere Ausgabe von " Mysterien der dunklen Mächte: 1000 Irrtümer" hervor und begann in dem Buch zu blättern.
"Jolice, es ist schön, dass du dich mit Pianina so gut verstehst. Doch glaubst du solltest nicht mit anderen reden?", fragte sie mich.
"Mit wem?", fragte ich erwartungsvoll.
Madame Flowers kam näher.
"Ich weiß nicht...vielleicht mit dem berühmten Potter oder Black,he?", sie zwinkerte mit einem Auge.
Schnell unterdrückte ich ein Lächeln, setzte mich wieder auf das Plüschkissen und las eifrig in dem Buch.
Nach einer ganzen Weile, hörte ich endlich wie die Tür aufging.
Darauf seufzte Madame Flowers schwer und verschwand im Keller, während mein Kopf nach oben schellte und den Neuankömmling erblickte.

(Hogwarts)

Pi rannte in das Geschäft hinein, und fiel dabei fast durch die Scheibe. Überhaupt, auf dem Weg hierher war sie schon auf der gefrorenen Straße ausgertuscht.
Als sie ihre braunhaarige Freundin erblickte.
"Tut mir Leid, Jol, aber ich wurde noch aufgehalten!", keuchte sie und warf sich neben Jolice auf einen Sessel. "Na, du hast ja schon was gefunden", neckte sie dann.
Auch sie griff sich ein Buch, liebte sie lesen doch genauso wie ihre beste Freundin.
"Wohin willst du dann noch?", fragte sie schließlich.

Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern. Pianina legte schließlich das Buch zur Seite, trippelte zu Madame Flowers und begann etwas mit ihr zu besprechen. Während ich noch immer vertieft in mein Buch war, dabei hatte ich gar nicht bemerkt, dass Pi wieder zurück war.
Ihr plötzliches Kichern ließ mich aufsehen. Doch ich folgte nur ihrem Blick. Draußen vor dem Fenster erblickte ich eine Junsschar, dabei ar mir auch ein sehr vertrauter Junge.
"Dein Prinz Charming, Jollly", neckte mich Pi
Dafür bekam sie eins mit dem Buch.
"Er ist nicht mein Prinz Charming!", anwtortete ich genervt und sah weg um meine Röte in meinem Gesicht zu verbergen.

Pi stand auf, als sie mit ihrem Buch fertig war und ging zu Madame Flowers. "Wie geht es Ihnen und Ihrer Tochter?", fragte sie charmant. "Och mir geht es ganz gut. Und Samantha beharrt darauf in einem Jahr nach Beauxbatton zu gehen. Wäre es nicht viel schöner, wenn sie dann ab der Dritten mich jedes Monat besuchen könnte?", jammerte die Frau. "Wenn Ihre Tochter erst einmal den Hogwartsbrief bekommt, wird sie sicherlich hier bleiben wollen!", tröstete Pianina die Besitzerin des Ladens.
Diese lächelte nur. Pi schmöckerte noch ein wenig in den Büchern in den anderen Teilen des Ladens und besah sich Pergamentblätter und Tinte.
Als sie wieder zu Jolli zurückkam, las die immer noch in ihrem Buch.
In dem Moment kam Sirus Black an dem Laden vorbei.
Wieder einmal neckte Pianina ihre Freundin, welche prompt rot wurde.
"Irgendwann erhört er schon noch dein Herz!", meinte sie dann zuversichtlich.

"Pi, du weißt ich bin nicht in Sirius verliebt!", meinte Jolice wütend.
Pianina verbarg ein Lächeln.
"Mhm...dafür aber auf seinen Bruder!", beharrte Pi.
Genervt rollte Jolice mit den Augen, als Antwort.
"Regulus Black", Pi sprach den Namen ehrfürchtig aus.
Schnell sah Jolice zur Seite.
Wieso musste sie immer rot werden?
Plötzlich stieß ihr Pi in die Seite und deutete mit ihrem Kinn nach Vorne.
Da sah ich was sie meinte!

(Hogsmeade, Drei Besen)

Regulus hieß die frische, kalte Morgenluft willkommen und atmete erstmal tief durch. Bald jedoch fiel sein Blick auf die Straße und da sah er sie.
Es war wie Liebe auf den ersten Blick.
Jolice Sheer satnd am Ende des pfades und unterhielt sich mit Pianina Banjamin, einer weiteren Ravenclaw.
Plötzlich schien Regulus jedes einzelne Merkmal von Jolice zu bemerken.
Ihr gelocktes Haar, ihre elfenbeinhaut, ihre geröteten Wangen, ihre rosa gefärbten Lippen, ihre glänzenden Augen.
Sie erschien ihm perfekt.
Da drehte sie sich auch schon in seine Richtung, bemerkte seinen Blick und drehte sich schnellw ieder um.
Mochte sie ihn denn nicht?
Das wollte er herausfinden.
Da verschwanden die zwei Mädchen wieder im Derwish and Banges. Unauffällig folte er ihnen hinein.
Hoffentlich würde das Bella nicht erfahren!

Jolice hat Pianina wieder in den Laden geschleift.
Pianina die wild kicherte, stolperte fast über ihre eigenen Füße und ließ sich auf einen Sessel niederplumpsen.
Madame Flowers kam verwirrt zu Jolice und sah sie fragend an.
"Kicherattacke", antwortete sie und setzte sich neben Pi.
Madame Flowers zuckte schließlich mit den Schultern und verschwand im Keller.
Plötzlich hörte Jolice die Türglocke laut klingeln und sah wie Regulus eintrat.
Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und Pi hatte aufgehört zu lachen. Auch ihre Spannung war deutlich zu fühlen.

Mit kugelrunden Augen starrte Jolice ihrer Freundin nach.
Wie konnte sie sie nur alleine lassen? Mit Regulus?
Doch Jolice beschloss so zutun als ob nichts wäre.
Endlich stand sie auf und begann nach den Büchern zu suchen, die sie für die Schule brauchte, als eine tiefe Stimme neben ihr ertönte, die sie so erschreckte, dass sie das Buch fallen ließ.

Geschickt fing Regulus das Buch in der Luft auf und hielt es Jolice hin. Diese ergriff es eher zögernd und sah mich lange an.Als sie schließlich nichts sagte, beschloss Regulus den Anfang zu machen.
"Hi, ich bin Regulus!", stellte er sich vor und hielt ihr die Hand zur Begrüßung hin.
Sie starrte ihn nur weiter mit kugelrunden Augen an.
Das könnte schwer werden.
"Du bist Jolice nehme ich an? "
Sie nickte nur, wandte sich an und begann zielsicher Bücher aus dem Regal zu fischen.
"Habe ich dir irgendetwas getan? Oder so? "
Da drehte sie sich schon zu ihm um und blickte ihn fragend an.
"Weil du mir nicht antwortest", schloss er.
Plötzlich lachte sie leise und Regulus erwischte sich dabei, wie er sie dabei genauestens beobachtete.

"Du hast eigentlich keine Frage gestellt", meinte Jolice schließlich Achsel zuckend. Sie sah wie Regulus sie verwirrt ansah.
"Du hast gewusst wie ich heiße! Hast dich vorgestellt, bevor ich etwas sagen konnte. Du warst einfach nur schneller!", klärte ihn Jolice auf.

"Immerhin bin ich ein Sucher! Bei dem Job kommt es auf Schnelligkeit an!", erwiderte Regulus lächelnd. Jolice schenkte ihm nur ein kurzes Lächeln und legte das Buch in ihrer Hand auf den Stapel neben ihr.
"Wofür sind die?", fragte Regulus neugierig.

"Schule, natürlich!",antwortete sie ihm. Aus dem Augenwinkel sah sie wie er sie anlächelte.
Doch eine Frage blieb. Wieso war er plötzlich an ihr interessiert?
Wieso jetzt?
Wieso heute?
Und wenn nicht interressiert, was wollte er dann?
Jolice atmete tief durch. Ja, das musste es sein! Wer sollte denn an ihr interressiert sein?
Er wollte etwas.
"Was willst du?", sprudelte es endlich aus ihr heraus.
"Wieso redest du heute mit mir, wenn du es sonst auch nie getan hast?"

(P.S: Danke fürs hier her posten, Peti!)

"Nun, ich denke, wir sollten mal langsam wieder ins Schloss zurück, denkst du nicht auch?", wechselte Reg das Thema.
Er konnte es sich ja selber nicht erklären, wieso er plötzlich interesse an dem Mädchen hatte. Sie war ihm noch nicht aufgefallen, nein, noch nie. War wirklich eine kleine, unscheinbare Maus, die immer versteckt blieb, bis ihre lebhafte beste Freundin kam. Ja, Pianina war der Typ Mädchen, der Jolice aus ihrem Loch herausholte.
"Sag deiner Freundin, dass wir schon gehen!", befahl er, wartete, legte Geld - viel zu viel - auf den Tresen, nahm die Bücher und zog anschließend das Mädchen aus dem Laden.

(Hogwarts, Eingangshalle)